2 – 4 Spieler/innen
40 Minuten
Ab 10 Jahre
Von David Thompson
Tschoo, Tschoo…
In Switch & Signal, einem kooperativen Eisenbahn Spiel, ist es unsere Aufgabe, aus 4 Städten jeweils 2 Waren in eine Zielstadt zu bringen.
Dabei muss man zu Beginn seines Zuges eine Fahranweisung aufdecken. Diese gibt z.B. vor, neue Züge einzusetzen oder alle Züge entsprechender Farbe zu bewegen.
Danach kann ich mit meinen Handkarten, z.B. Weichen umstellen, Signale von Rot auf grün ändern und auch Züge bewegen.
Da man das ganze zusammenspielt, sollte man sich vor jedem Spielzug mit seinen Mitspielern besprechen, was am sinnvollsten ist.
Das Problem ist, durch die Fahranweisung, kann es vorkommen, das Züge auf geschlossene Weichen fahren, an roten Signale anhalten müssen oder den falschen Weg einschlagen und wieder zurück fahren. Wenn das passiert, verliert man Zeitplättchen, die wiederum dafür sorgen, dass man Fahranweisungen ablegen muss.
Denn wenn die letzte Fahranweisung benutzt wurde und nicht alle Waren in der Zielstadt sind, verliert man. Schafft man es vorher gewinnt man.
Ich muss sagen, als ich das erste Mal das Cover von Switch & Signal gesehen habe, dachte ich an eine weitere Zug um Zug Variante. Aber das ist es absolut nicht. Es ist vom Grundgedanken ja ein ganz anderes Spiel.
Es hat sehr einfache Regeln, die man sehr schnell verinnerlicht hat. Aber die einfachen Regeln täuschen nicht darüber hinweg, dass es sich um ein doch recht anspruchsvolles Spiel handelt.
Das richtige Planen der Spielzüge, das Benutzen oder aufbewahren der eigenen Karten ist schon recht kniffelig.
Die Fahranweisungen machen einem sowieso öfters einen Strich durch die Rechnung und die Würfel die man für Bewegungen und Einsetzten neuer Züge benutzen muss, tun ihr übriges.
Dadurch kommt ein gewisser Glückfaktor zum Tragen, der mich aber nicht wirklich gestört hat.
Klar, sie machen eine längerfristige Spielzugplanung nur schwer möglich, aber es machte das Spiel an gewissen Stellen dadurch spannender (bitte nicht auf dem Gleis einsetzten, oder jetzt eine 4 für die Bewegung würfeln und alles ist gut).
Das Spiel kam in den Testrunden bei der Spiel.local sehr gut an.
Auch wir haben nach einer ersten Runde (die nicht wirklich so erfolgreich war ? ), direkt noch eine Runde gespielt und nur ganz knapp es nicht geschafft (Anstatt eine 1 zu würfeln hätte eine 4 geholfen zu gewinnen ? ) und es macht Lust auf mehr.
Durch mehr oder weniger Zeitplättchen, mehr Fahranweisungen, einem beidseitigen Spielplan, kommt auch genug Varianz hinein, und dadurch ist der Schwierigkeitsgrad auch gut anpassbar.
Die Altersangabe ab 10 Jahre würde ich so unterstreichen, da es doch einiges an Planarbeit erfordert. Aber dann ist es ein tolles, leicht zugängliches Familienspiel, das ich jedem nur ans Herz legen kann.
So, jetzt muss ich hier noch das Signal umstellen und dann kann ich losfahren…
Bis dahin
Mit angespielten Grüßen
Björn